Sapia Hotel Rheinsberg

Wir haben genau das vorgefunden was auf der Homepage gezeigt und beschrieben war, nicht mehr und nicht weniger, Preis-/Leistungsverhältnis ist gut. Sehr nettes Personal am Empfang und im Service, saubere Juniorsuite mit grossem, hellem Badezimmer mit Bio-Kaffee im Zimmer. Vielseitiges Frühstück mit frischen Zutaten, nicht übertrieben üppig, aber das macht es genau sympathisch denn so wird food waste vermieden.

Aus beruflichen Gründen sind wir mehrfach pro Monat im Hotel. Klar ist: das Sapia-Hotel Rheinsberg ist das Hotel, welches bei uns den aller unangenehmsten Eindruck hinterlassen hat (und dies nach mehreren Jahren unterwegs). Nach unserer Abreise (bei der wir natürlich korrekt ausgecheckt hatten) traf eine zusätzliche Rechnung per Mail ein über 120 EUR für unsere 2 kleineren Hunde - da man offensichtlich vergessen hatte, diese vor Ort zu berechnen (okay, sehr ungewöhnlich, da wir die Hunde bei der Buchung angegeben hatten und sowohl mit ihnen ein-, als auch ausgecheckt hatten, aber na ja, kann vielleicht mal passieren). Der Hammer war aber der Folgende: einer unserer Hunde hatte an dem vom Hotel netterweise zur Verfügung gestellten Hundebettchen, ein klitzekleines Loch verursacht durch Anknabbern (ca. 1-2 cm). Wir haben den Schaden gemeldet und waren natürlich absolut bereit, dafür aufzukommen. Nicht schlecht staunten wir dann über die Schadensrechnung: das Sapia Hotel Rheinsberg berechnet 360 EUR für ein kleineres Hundebettchen. So belohnt das Sapia Hotel offensichtlich Ehrlichkeit😉. Somit insgesamt 480 EUR (!!!), die noch nachträglich in Rechnung gestellt wurden. Das Wort Abzocke liegt da nah. Der Kontakt mit den Angestellten war supernett, Gesprächsbereitschaft bei der Geschäftsleitung war jedoch nicht vorhanden. Die Geschäftsführerin nahm sich dann aber doch die Zeit, uns per Mail noch ein paar Unfreundlichkeiten zu schreiben😉.

Seit 25 Jahren bin ich nun geschäftlich in Hotels unterwegs und schreibe normalerweise nie Rezensionen. Dieser Aufenthalt allerdings verdient nun eine Bewertung, auch wenn sie vielleicht nur dazu dient mir den Frust von der Seele zu schreiben. Bereits am Freitag vor dem geplanten Aufenthalt, habe ich mehrmals versucht im Hotel anzurufen. Eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter blieb unbeantwortet. Am Sonntag war es genau das gleiche. Die Ansage „Wir sind im Haus unterwegs“ ließ mich wähnen, dass es sich um ein sehr, sehr großes Haus handelt. (Das Personal hat sich wohl verirrt). Am Montag habe ich nun einen (vermutlich Manager) Menschen erreicht – witzigerweise war dessen Name „Bosley“ was mich an einen Charakter in einer bekannten Ami-Serie erinnerte. Den mysteriösen „Bosley“ in dieser Serie bekam der Zuschauer auch nie zu Gesicht. So wie ich, genauso wenig diesen Herrn. Ich wollte geklärt haben, ob das beworbene „Saunafeature“ denn in Coronazeiten geöffnet wäre. Ein „Ja“ war die Antwort. Ich freute mich darüber. Nun kamen wir telefonisch zu der Übereinkunft, dass er mir zwei mögliche Zimmer bei meiner Ankunft zur Auswahl stellen würde, die ich bis am darauffolgenden Freitag beziehen könnte – eine günstigere und eine teurere Variante. – Und ab ging die wilde Fahrt der Unprofessionalität…. Die sich bemühende, freundliche Dame am Empfang wusste allerdings nur von einem Zimmer, - genauso ging sie von einem Aufenthalt von nur einer Nacht aus. Wie gesagt, wollte ich die ganze Woche bleiben. (Bosley, schauen sie mal bei Wikipedia unter „Kommunikation“ nach…). Wir konnten das glücklicherweise nach ca. einer halben Stunde hin und her klären, und ich habe mich für die etwas höherpreisige Variante des Zimmers entschieden. Ein erster Blick auf das Bettzeug erinnerte mich gleich an längst vergangene Jugendherbergszeiten – Die Kopfkissen spotten jeder Beschreibung, dünn und quasi ohne jedwede, nennenswerte Füllung. Die bemühte Dame war dann bereit mir ein zweites, leider genauso ärmliches, Kopfkissen zur Verfügung zu stellen. Der großzügige Balkon war die ganze Nacht taghell erleuchtet. Ich bekam Angst, dass möglicherweise verirrte Flugzeuge einen Landungsversuch in meiner Kemenate unternehmen würden. Auf die Frage ob die Balkonläden zu verschließen seien, erntete ich verwirrte Blicke der bemühten Dame. Nun, tatsächlich gelang es mir die Fensterfront mit dem vormontierten Material zu verdunkeln, was mir die Nächte ohne Lichtverschmutzung gewährte. Am Tag später besuchte ich die Sauna, - die war „ganz nett“ allerdings bezweifle ich sehr das sich der unsichtbare Bosley jemals, einmal auf die „Rock this Way“ Saunaliegen, gelegt hat. Wer mal was Witziges erleben will, legt sich mal auf eine solche. Sehen großartig aus, sind aber eine einzige Katastrophe. Unmöglich zum Entspannen geeignet. Kann man nicht mal was Normales machen? Nein! – Es muss bei allem ein „Gag“ dabei sein. Die Dinger sind der letzte Schrott. Ich beschloss die Sauna bzw. diese unmögliche