Hypnosebiber
June 30, 2021
Nachdem wir bereits vor drei Jahren um dieselbe Zeit des Jahres (Ende Juni) ein paar schöne Tage im Hotel Colorado verbracht hatten, wählten wir für unseren dreitägigen Aufenthalt in Lugano ohne zu zögern wieder dieses Hotel, das vor allem durch seine tolle Lage in Seenähe glänzt. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Man muss dazu zunächst sagen, dass das Hotel preislich zwar auf einem vergleichbar hohen Niveau mit anderen Etablissements im Tessin ist, für das, was es seinen Gästen zu bieten hat, aber dennoch völlig überteuert erscheint: Wenn man für ein Doppelzimmer anfangs der Woche und noch ausserhalb der Schulferien 240 Franken bezahlt - eine deutliche Preissteigerung seit 2018, die auf Nachfrage mit coronabedingten Einbussen begründet wird - darf man als Gast einen gewissen Komfort erwarten. Uns erscheint auch die Argumentation für die Preiserhöhung fraglich, profitieren doch die Tessinner Hoteliers immens von mehr deutschschweizer Feriengästen während der Pandemie. Die Zimmer sind äusserst spartanisch eingerichtet und entbehren jedweden Komforts - bis auf eine Kapselkaffeemaschine (ohne Kapseln), eine sehr laute Kilmaanlage sowie einen nichtfunktionierenden Safe. Zudem sind die Zimmer sehr hellhörig, sodass man noch das kleinste Geräusch aus den Zimmern ober-, unterhalb und nebenan hört. Die Krönung des Ganzen war dann eine Nachtbaustelle direkt vor dem Hotel, über die die Website des Hotels fälschlicherweise behauptete, dass sie lediglich für eine Woche Ende April eine Unannehmlichkeit für die Gäste darstellen sollte. Bei der Ankunft im Hotel wurden wir in keinster Weise darüber informiert, noch gab es von Seiten des Personals ein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung . So kam es, dass wir morgens um zwei von Baufahrzeugen und Presslufthammergeräuschen geweckt wurden - alles andere als erholsam. Dies führte dann zu unserem Entschluss, auf die ursprünglich geplante dritte Übernachtung im Colorado zu verzichten und abzureisen. Vom Hotelpersonal gab es überhaupt keine Nachfrage, warum wir abreisen oder gar eine Erklärung für den nächtlichen Lärm. Auch wurden wir nicht gefragt, wie uns der Aufenthalt gefallen hat, was eigentlich normal sein sollte. Erst nachdem wir dem Hotel eine Rückmeldung per Mail geschickt haben, wurde behauptet, dass man über die nächtlichen Arbeiten von der Stadtverwaltung nicht informiert wurde. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass (obwohl das Personal insgesamt recht freundlich war) man es im Colorado nicht wirklich für notwendig hält, sich um Gäste zu bemühen. Ganz nach der Devise: Wir haben ein Hotel an zentraler Lage mit schöner Aussicht - Wozu brauchen wir uns dann um die (deutschschweizer) Gäste zu bemühen? Sie kommen ja so oder so - Dank Corona noch zahlreicher als sonst! Deutlich wird dies nebst den Zimmern in den völlig veralteten Hotelfluren, dem antiken Personenlift (wohl ein Modell aus den 70er-Jahren) oder auch der sehr eingeschränkten Auswahl am Frühstücksbüffet, die nebst ein paar troc
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