Hotel Ratskeller

Als wir ankamen war unser Zimmerschlüssel im unverschlossenen Briefkasten im etwas gammeligen Hinterhof. Rezeption war nicht besetzt. Es wurde auch bei der Buchung ein Babybett angekreuzt, welches erst um 2200 Uhr zur Verfügung stand. Die Zimmer sind total lieblos und unzureichend, massig fehlende Glühbirnen, vor allem an den Betten. Es hängen noch Preisschilder an den wahllos hingeknallten Plastikpflanzen. Die Kopfkissen sind knubbelig, die Bettdecken löchrig. Selten so mies geschlafen. Für 98 Euro OHNE FRÜHSTÜCK absolut inakzeptabel. Das Frühstück war extrem enttäuschend, nur weiße Brötchen und eine Sorte Brot, absolut null vegane oder laktosefreie Milchalternativen. Unsere Bekannte durfte daher ohne jegliches Frühstück in den Tag starten, sollte aber sie 10 Euro cash dafür zahlen, hätte sich auch nur einen Kaffee getrunken. Nicht von den gebotenen Waren war nett oder appetitlich arrangiert. Wir haben allerdings auch dort zu Abend gegessen, bevor wir das Zimmer betreten haben. Totale Katastrophe. Nur Cash Zahlungen möglich, man kann sich dann im Regen schön zum Geldautomaten bewegen. Unsere Vorspeisen kamen nicht, die brachte sie erst als unser Hauptgericht auf dem Tisch stand. Naan Brot fehlte, ich hatte 2 Haare auf meinem Teller die laut Inhaberin ja blond seien und bei ihnen keine blonden arbeiten (wir hatten auch keine blonden am Tisch, mal davon ab). Die Haare waren aber auch nicht blond. Wir haben noch 3 hefeweizen bestellt, davon kam eins als hefeweizen und 2 als kristallweizen. Ohne jegliche Erklärung. Darauf angesprochen war die Inhaberin um keine Schuldzuweisung auf andere verlegen, auch was Haare, Vorspeisen ect betraf. Absolut nicht Lösungsorientiert, hat uns lediglich einen Schnaps andrehen wollen. Absolut lächerlich. 130 Euro für ein ruiniertes Essen und nochmal 120 für eine schlechte Nacht und ein lächerliches Frühstück. Es scheint, hier wird nicht viel Wert auf wiederkehrende Gäste gelegt, weil unter solchen Umständen kommt kein gescheiter Mensch zurück.

Ein echtes Bonsai stand am Fensterbrett im Bad. Das war schön. Und der Blick aus dem Fenster zum Rathausplatz und zum mittelalterlichen Tor war auch nicht schlecht. Und die relativ neuen Holzdielen im Zimmer waren in Ordnung. Die Zimmergröße war prima, mit dem großen (und sauberen) Bad schätze ich so zwischen 20-25 qm. Ansonsten fällt mir leider da nichts mehr Gutes ein. Die Möbel waren klobig und dunkelbraun, Standardhotelware anno 1980-90, inzwischen alt und abgenutzt. Die Tür am Nachttisch fehlte. Eine kaputte Stromleitung mit Kabelsalat hing dadrin wie eine tote Riesenspinne. Das war kein schöner Anblick. Offensichtlich wurde seit langem kaum etwas im Hotelzimmer investiert. Es gab einen Schreibtisch ohne Schreibtischlampe, so konnte man abends da nicht lesen oder arbeiten. Für den Laptop gab es keine Stromquelle in der Nähe, es sei denn, man zog den Stecker des Fernsehens raus. Bei jeder Bewegung knarrte das Bett – nichts für unruhige Schläfer. Der Bettrahmen war voll verstaubt – nichts für Stauballergiker. Vorm Schlafengehen habe ich die Seite des Bettes, wo ich schlief, entstaubt. Thank you very much. Das Licht im Zimmer – nur Strahler – zeigte bei Nacht Riesenflächen von Staub am Kleiderschrank, usw. Es gab auch keine richtigen Verdunkelungsmöglichkeiten, d.h. die Vorhänge waren lichtdurchlässig. Im Hotelflur muffte es wie in ur-alten Häusern. Riesensäcke – vermutlich mit verbrauchten Handtüchern und Bettzeug – lagen herum. Das WLAN war ein Witz – extrem schwach und langsam. Unten im Frühstücksraum und im Restaurant war es überhaupt nicht vorhanden. Die Kellnerin im Frühstücksraum war freundlich, das Frühstück war aber eine Zumutung: alles abgepacktes Zeug außer ein paar frische Tomaten und Gurkenscheiben, die etwas verschrumpelt und ausgetrocknet aussahen. Es gab kein Wasser im Angebot. Man musste extra dafür bezahlen, wurde mir gesagt. Der Kaffee in der Thermoskanne war lauwarm. Ich bat um einen heißen Kaffee — auch das würde auf die Rechnung kommen, sagte mir die Chefin. Das fand ich ungeheuer, denn wenn man keinen Kaffee oder Tee zum Frühstück trinkt, sondern Wasser, muss man extra dafür bezahlen. “Wir sind kein 5-Sternhotel” meinte später die Chefin. Ich: “Auch in Keinstern-Hotels gibt es Wasser zum Frühstück. Und einen heißen Kaffee.” Hier offensichtlich nicht. Nie wieder.

Es fällt mir nicht ganz leicht, etwas Nettes über dieses Hotel zu sagen. Doch nach langem Überlegen fallen mir einige Dinge ein: Es gab ein echtes Bonsai am Fensterbrett im Bad. Das war schön. Und der Blick aus dem Fenster zum Rathausplatz und zum mittelalterlichen Tor war auch nicht schlecht. Und die relativ neuen Holzdielen im Zimmer waren in Ordnung. Die Zimmergröße war prima, mit dem großen (und sauberen) Bad schätze ich so um die 20 qm. Ansonsten fällt mir leider da nichts mehr ein. Die Möbel waren nullachtfünfzen Standardhotelware anno 1980, alt, abgenutzt und dunkelbraun. Die Tür vom Nachttisch fehlte; für alle zu sehen, hing eine Stromleitung mit Kabelsalat dadrin wie eine tote Riesenspinne. Das war kein schöner Anblick. Es gab einen Schreibtisch ohne Schreibtischlampe. Abends kann man da nicht lesen oder arbeiten. Für den Laptop gab es keine Stromquelle in der Nähe, es sei denn, man zog den Stecker des Fernsehens raus. Bei jeder Bewegung knarrte das Bett – nichts für unruhige Schläfer. Der Bettrahmen war voll verstaubt – nichts für Stauballergiker. In den Ritzen war der Staub ca. 0,5 cm dick. Vorm Schlafengehen habe ich die Seite des Bettes, wo ich schlief, entstaubt. Thank you very much. Die Lampen (alle Strahler) zeigten bei Nacht Riesenflächen von Staub am Kleiderschrank, usw. Es gab keine richtigen Verdunkelungsmöglichkeiten, d.h. die Vorhänge waren lichtdurchlässig. Im Hotelflur muffte es wie in ur-alten Häusern. Riesensäcke – vermutlich mit verbrauchten Handtüchern und Bettzeug – lagen herum. WLAN war ein Witz – extrem schwach und langsam. Unten im Frühstücksraum und im Restaurant war es nicht mal vorhanden. Die Kellnerin im Frühstücksraum war freundlich, das Frühstück war aber eine Zumutung: alles abgepacktes Zeug außer ein paar frische Tomaten und Gurkenscheiben, die etwas verschrumpelt und ausgetrocknet aussahen. Es gab kein Wasser im Angebot. Man musste extra dafür bezahlen, wurde mir gesagt. Der Kaffee in der Thermoskanne war lauwarm. Ich bat um einen heißen Kaffee — auch das kam auf die Rechnung. Das fand ich ziemlich herb. “Wir sind kein 5-Sternhotel” meinte später die Chefin. Ich: “Auch in Keinstern-Hotels gibt es Wasser zum Frühstück. Und einen heißen Kaffee.” Bäh! Nie wieder!